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Jochen Weiss

Terra Preta - was´n das?

Kürzlich hielt ich ein Terra Preta Seminar- diesmal im schönen Linden


Worum geht es hier, fragt sich der geneigte Leser?

Anwort: Terra Preta, auch bekannt als "schwarze Erde" ist ein Typ von fruchtbarem Boden, der aufgrund eines hohen Kohlenstoffanteils gut und leicht pflanzenverfügbar Nährstoffe, Mikroorganismen (Pilze, Bakterien) und Wasser speichert. Das Substrat führt

nachweislich zu erhöhten Erträgen und verbesserter Bodengesundheit.

Um Terra Preta herzustellen, wird ein Gemisch aus organischen Materialien wie Biokohle, Kompost, Mist, Fischresten, Ton/Humuskomplexe und effektiven Mikroorganismen kombiniert, um einen nährstoffreichen Boden (in dem Nährstoffe nachweislich sehr lange gebunden sind und nicht ausgewaschen werden) zu erzeugen.


Terra Preta ist ein altes Verfahren und wurde schon vor der "Entdeckung" Südamerikas durch Kolumbus eingesetzt und geriet dann lange in Vergessenheit. Karbondatierung ergab 1500-jährige Schwarzerde-Vorkommen in der Nähe früherer Siedlungen. Ausgrabung fanden dann Tontöpfe mit obigem Inhalt,

Biokohleherstellung mit dem Kontiki

Die Rolle der Biokohle dient bei Terra Preta als eine Art Schwamm.

Biokohle wird durch Pyrolyse gewonnen (siehe Bild eines flame-cap kiln oder Kontiki),


Das Verfahren ist CO2-negativ, in dem Kohlenstoff im Boden festgelegt wird. Um eine möglichst große Porosität (hohe Oberfläche zur Aufnahme von Nährstoffen/Mikroorganismen) zu erreichen, wird die Pyrolyse im System von unten her abgelöscht- übrig bleibt Qenchwasser, welches einen alkalischen pH Wert hat und der Bodenversauerung entgegenwirkt.

Erst die Aufladung (das Charging) der Biokohle sorgt dann für das Substrat.

Durch das Verfahren können Gärtner und Landwirte ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren, während sie gleichzeitig nachhaltig die Bodengesundheit bei hohem Ertrag fördern.

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