Zum beginnenden Winter, wenn es kälter wird und die Nahrungssuche zunehmend schwieriger wird, schauen Spechte (picidae - sprechender Name!) gerne mal bei den Bienenbehausungen (Imkerlatein: "Beuten") vorbei.
Zu dieser Zeit kuscheln die Bienen eng in der Wintertraube um die Wärme zu halten - die Königin in der Mitte, die Arbeiterinnen drumherum. Mit ausgehängten Flügeln werden Muskeln bewegt und so Wärme erzeugt. Das geschieht unter Zufuhr des im Jahr
gespeicherten Bienentreibstoffs - uns Menschen als Honig bekannt.
Leider werden die Völker durch das Hacken gestört, durch Zugluft kann Wärme verloren gehen und durch das Klopfen laufen die Bienen in der Beute umher und brauchen lange, um das nötige Klima wieder herzustellen.
Bekommt der Imker das mit, kann er gegensteuern- Löcher werden mit Schaumstoff verstopft, später dann mit Kunstholz ausgebessert. Fluglochkeile müssen getauscht werden.... sonst droht Besuch von Mäusen, die auch gerne ein warmes, kuscheliges Mäusenest mit warmen Mahlzeiten suchen.
Wie man hört. geben erfahrene Spechte ihr Wissen als Beutenknacker an ihre Schlüpflinge weiter...
Uns hat es glücklicherweise nur in Königstein und Eschborn erwischt mit der Konsequenz, das wir jetzt alle Völker in Schattiergewebe verpackt haben- das scheint Spechte vom Klopfen abzuhalten.
Zu Bild 1: Dieser Specht hat nicht richtig auf Mama und Papa gehört und ging leer aus- denn die Bienen sitzen unten in dem großen Brutraum, während der Imker aus Platzmangel die leeren Honigräume oben auf gestapelt hatte.
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