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Jochen Weiss

Honigkonsistenz Kein Zuckerzusatz!

Aktualisiert: 15. Okt. 2023

Eine häufige Frage unserer Kunden geht in Richtung Konsistenz des Honigs. Die hängt ab vom Zuckerprofil des durch die Bienen verarbeiteten Nektars (Blütenhonig) oder Honigtaus (Blatthonig). D.h. der Zucker im Honig kommt durch Nektar oder Honigtau- es darf kein Zucker hinzugefügt werden!

1) Cremiger Honig: In unserer Gegend sind Raps, Läwenzahn und Obstblüte im Frühjahr eine dominierende Tracht- deren Nektar enthält viel Glukose (=Traubenzucker). Traubenzucker kristallisiert sehr schnell- bei Raps kann das innerhalb von 2 Wochen geschehen, wenn der Imker den Honig nicht bearbeitet.

Warum bearbeiten? Werden die Kristalle zu groß, schmeckt man die Kristalle und man bekommt den Honig kaum noch aus dem Glas. Deshalb kommt unser Honig für ein paar Tage in eine Honigrührmaschine, in der sich die Zuckerkristalle etwas abschleifen- so bleibt er cremig und lecker.

2) flüssiger Honig: Hingegen enthält Blatthonig (zB Edelkastanie) oder auch Robinienhonig (bei uns fälschlicherweise als Akazienhonig bekannt) einen höheren Anteil an Fruktose (=Fruchtzucker)- dieser kristallisiert sehr spät, weshalb diese Honige länger flüssig bleiben.


Ref: Laves, Sortenhonige_chem_physikalische_Parameter, Dr. Werner von der Ohe 08/2016

In keinem Fall darf der Imker in Deutschland Zucker zusetzen- das steht in der deutschen Honigverordnung (s.u.) Mit anderen Worten: Während der Tracht produzieren unsere Bienen Honig und erst nach der Trachtzeit, wenn die Honigräume entfernt sind, darf der Imker füttern. Nach Information vieler unserer Honigkunden scheint das in südlicheren Ländern wie z.B. der Türkei anders gehandhabt zu werden.



https://www.gesetze-im-internet.de/honigv_2004/index.html#BJNR009200004BJNE000500000



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